Georg Dirnberger steht auf einer Straße
Foto: B7

Langer Atem beim Lösen von Problemen

Georg Dirnberger MA BA

ist beim Casemanagement Mindestsicherung in Steyr und Steyr-Land (Verein B7) als Sozialarbeiter tätig.

Georg Dirnberger steht auf einer Straße
Bild: B7

Wie sieht ein Arbeitstag bei dir aus, was sind deine Aufgaben?

Mein Arbeitsalltag ist von Klient*innengesprächen, Recherche- und Dokumentationsarbeit, Vernetzungstätigkeiten und Fallbesprechungen geprägt. Mein Arbeitstag verläuft entlang im Vorfeld ausgemachter Gesprächstermine, die entweder in meinem Büro in Steyr (Steyrdorf), bei Klient*innen zuhause oder auch bei Spaziergängen oder draußen stattfinden. Immer wieder begleite ich auch Personen zu anderen professionellen Helfer*innen, Ärzt*innen oder anderen Institutionen.

Meine Aufgaben sind beim Casemanagement Mindestsicherung sehr abwechslungsreich. Es geht darum, gemeinsam mit den zugewiesenen Klient*innen Ressourcen zu ergründen und zu aktivieren und damit ihre Alltagsführung zu erleichtern. Ziel ist es, die Menschen auf deren Weg in die Unabhängigkeit und Berufstätigkeit zu unterstützen.

Warum hast du dich für einen Sozialberuf entschieden?

Der Entschluss, eine Ausbildung im Sozialbereich zu absolvieren, ist bei mir während meines Zivildienstes entstanden. Ursprünglich habe ich eine HAK-Ausbildung absolviert und hatte geplant, als kaufmännischer Angestellter berufstätig zu werden.
Beim Zivildienst in der KZ Gedenkstätte Mauthausen wurde mir klar, dass ich mich politischen und sozialen Themen im Beruf widmen möchte. Später bin ich auf die Fachhochschulausbildung Soziale Arbeit gestoßen und wurde glücklicherweise an der FH St. Pölten bei dem Studiengang aufgenommen.

Welche Ausbildung hast du gemacht?

Meine Bachelorstudium der Sozialen Arbeit habe ich an der FH St. Pölten und an der Evangelischen Hochschule Dresden (Erasmussemester) absolviert. Ich habe gleich im Anschluss das Masterstudium General Social Work an der FH St. Pölten durchlaufen.

Was sollte man für deinen Job mitbringen?

Aus meiner Sicht sollte man viel Neugier, Kommunikationsfähigkeit, Geduld, Konfliktfähigkeit und Gelassenheit mitbringen. Zusätzlich sind EDV-Kenntnisse, Fremdsprachenkenntnisse und Wissen über rechtliche Grundlagen und die lokale Soziallandschaft sehr wichtig.

Was sind die Herausforderungen in deinem Beruf?

Die größte Herausforderung ist es für mich, zu bearbeitende Fälle gut bzw. richtig einzuschätzen und zu verstehen, geduldig eine Beziehung zu den Nutzer*innen aufzubauen und dann bei gemeinsam ausgetüftelten Problemlösungsstrategien mit langem Atem dran zu bleiben.

Was sind die Highlights in deiner Arbeit?

Als Highlight würde ich die täglichen Begegnungen mit verschiedensten Personen, in unterschiedlichsten Lebenslagen, mit unterschiedlichsten Fähigkeiten, Bewältigungsstrategien und Ressourcen bezeichnen. Die (Lebens)Geschichten sind oft faszinierend, eindrucksvoll, lustig und immer wieder auch traurig und schockierend. In den meisten Fällen führt die Zusammenarbeit mit den Menschen zu einer Verbesserung ihrer Lebenslage oder zur Lösung von handfesten Problemen.
Meine Sicht auf die Welt, auf Probleme und soziale Themen wird durch die vielen Eindrücke laufend erweitert.
Weiters fasziniert mich die Arbeit in der geschichtsträchtigen, wunderschönen und auch sozial einzigartig verfassten Stadt Steyr.

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