Auf dem Bild sieht man 3 Frauen, die in die Kamera lächeln
Bild ©Sabine Kneidinger PHOTOGRAPHY

Niemand will nur eine Nummer sein

Grundsätzlich nicht und schon gar nicht wenn man krank ist. Oder pflegebedürftig. Oder eingeschränkt. (Oder gar krank, pflegebedürftig und eingeschränkt.) Das Gefühl, eine Nummer zu sein, ist aber nicht nur ein schlechtes Gefühl, das wieder vergeht. Das Gefühl, nicht gesehen und verstanden, beziehungsweise vor allem nicht ernst genommen zu werden, wirkt sich ganz konkret auf unseren Heilungsprozess aus.

Wenn es darum geht, Menschen für Berufe im Gesundheits- und Sozialbereich auszubilden, geht es daher einerseits zwar ganz klar um fachliche Komponenten - wie die Vermittlung umfassender Pflegekompetenz, Handlungsorientierung und Umsetzungskompetenz, Selbständigkeit, Flexibilität und Professionalität. Andererseits geht es aber auch darum, den Auszubildenden empathisches Einfühlungsvermögen, ethische Grundhaltungen und Reflexionsvermögen mitzugeben. Sich immer wieder ganz unvoreingenommen auf Personen einzulassen und zu pflegende Personen immer wieder neu wahrzunehmen sind schließlich ganz wesentliche Grundpfeiler der Pflege.

Auf dem Bild sieht man 3 Frauen, die in die Kamera lächeln
Bild ©Sabine Kneidinger PHOTOGRAPHY

3-stufiges Unterrichtmodell

Unser pädagogisches Kernteam im Gesundheits- und Sozialbereich hat sich diesen Herausforderungen gestellt und ein 3-stufiges Unterrichtsmodell entwickelt, das seit 2018 am BFI OÖ umgesetzt wird. Dabei sorgt die gelungene Mischung aus Bearbeitung von Fallstudien, bewusst gesteuertem Lerntransfer und Simulation für optimale Lernergebnisse: Weite Teile der Theorie werden mittels Problem-Based-Learning (PBL) erarbeitet. Die Methode sorgt kurz gesagt dafür, dass Auszubildende lernen, Pflegeprobleme zu erkennen, zu analysieren und sie selbständig zu lösen. Im zweiten Schritt sorgt Lernen Training und Transfer (LTT) dafür, dass die zuvor noch theoretischen Inhalte in die Tat umgesetzt, eingeübt und gefestigt werden. Im Simulationstraining werden schlussendlich die praktischen Kompetenzen um eine zusätzliche Dimension erweitert: Der Patient mit seiner individuellen Persönlichkeit kommt ins Spiel.

Dazu, wie dieses Modell ganz konkret aussieht, was es in der Ausbildung bringt und inwiefern es einen ganz wesentlichen Beitrag zur Optimierung derselben beiträgt, wurden Ruth Fenzl, Andrea Glanzer und Monika Reiter – dem pädagogischen Kernteam des BFI OÖ im Gesundheits- und Sozialbereich - einige Fragen gestellt, die im folgenden Podcast nachzuhören sind. Viel Spaß damit! :)

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