Denise Hauser sitzt am Schreibtisch, mit dem Rücken zur Kamera sitzt ihr ein Mann gegenüber
Bild: Wohnungslosenhilfe Mosaik

unterstützen, wo andere wegsehen

Denise Hauser

ist 32 Jahre alt und seit 2012 in der Delogierungsprävention der Wohnungslosenhilfe Mosaik tätig.

Denise Hauser sitzt am Schreibtisch, mit dem Rücken zur Kamera sitzt ihr ein Mann gegenüber
Bild: Wohnungslosenhilfe Mosaik

Wie sieht ein Arbeitstag bei dir aus, was sind deine Aufgaben?

Ich arbeite 25 Wochenstunden, zumeist beginnt mein Arbeitstag um 7.15 Uhr.

Die Termine werden vorab vereinbart, in vertraulichen Einzelgesprächen wird die IST Situation erhoben. Zu meinen Aufgaben zählt auch die aufsuchende Arbeit. (Familien und Einzelpersonen werden in Akutsituationen vor Ort beraten/betreut.

Ich bin Anlaufstelle für  Menschen die aus unterschiedlichsten Gründen Schwierigkeiten bei der Wohnungssicherung haben. Meine Arbeit ist vielseitig, ich unterstütze bei folgenden Themen: Existenzsicherung, Wohnungswechsel, drohendem und tatsächlichem Wohnungsverlust, Unterstützung bei der Erstellung von Anträgen, Vermittlung zwischen Mieter*innen und Vermieter*innen (Ratenzahlungen…), Vernetzung mit Ämtern und Behörden, aktives Lukrieren von Sach- und Geldspenden. Nicht zuletzt ist ein wesentlicher Teil meiner Arbeit die Stabilisierung  der betroffenen Personen, die sich in einer Krisensituation befinden. In meinem Beratungsalltag bin ich mit Menschen konfrontiert, die von Armut betroffen sind und in gewisser Weise von der aktiven und selbstbestimmten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen sind.

Warum hast du dich für einen Sozialberuf entschieden?

Für mich ist es wichtig, einen Teil zur positiven Entwicklung der Gesellschaft beizutragen und dort zu unterstützen, wo andere wegsehen. Meine Arbeit ist abwechslungsreich, herausfordernd und für mich absolut sinnhaft. Ich scheue mich nicht vor unangenehmen und schwierigen Situationen und setze mein aktives Engagement lösungsorientiert ein. Ein geht nicht, gibt’s nicht! Jede Person hat ihre persönliche Geschichte und erfordert ein individuelles Eingehen auf unterschiedlichen Ebenen. Mein Interesse gilt der Person hinter der Geschichte, dies ist für mich eine erfüllende Arbeit.

Welche Ausbildung hast du gemacht?

Ich habe bei der Networkakademie in Linz zuerst die Ausbildung zur Fach-Sozialpädagogin absolviert. Anschließend folgte die weitere Ausbildung zur Diplom-Sozialpädagogin.

Was sollte man für deinen Job mitbringen?

Auf jeden Fall Empathie und im gleichen Maße eine gesunde Distanz, um sich abgrenzen zu können. Offenes Zugehen auf Menschen, das Erkennen von Bedarf und Bedürfnissen und Handlungsfähigkeit. Kontaktfreudigkeit und keine Berührungsängste. Eine positive Lebenseinstellung und eine wertfreie Haltung! 

Was sind die Herausforderungen in deinem Beruf?

Den richtigen Zugang zu den unterschiedlichen Persönlichkeiten zu finden. Mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen das bestmögliche zu erreichen. In wenigen Fällen gelingt es trotz hohem Engagement nicht, die Wohnung zu sichern, hier ist es besonders wichtig, dies nicht als persönliches Scheitern zu erleben, sondern die Möglichkeiten auszuschöpfen, die vorhanden sind.

Was sind die Highlights in deiner Arbeit?

Erfolgsgeschichten, die sich in den erleichterten Gesichtern der Menschen wieder spiegeln.
Menschen, die wieder aktiv am Leben teilnehmen wollen, weil sie wieder Perspektiven und ein gewisses Maß an Sicherheit erlangt haben.
Positive Rückmeldungen der Klient*innen.

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